Cortenstahl
Cortenstahl
Herkunft
Cortenstahl wurde 1932 in den USA erfunden und ist eine Stahllegierung, die sich aufgrund ihrer Patina und Witterungsbeständigkeit großer Beliebtheit erfreut.
Der Name Corten wird durch eine Silbenkombination gebildet. Die Silbe "Cor" stammt vom englischen "Corrosion" und bedeutet übersetzt Korrosion oder Rostbildung. Die Silbe "ten" stammt vom englischen "Tensile" und bedeutet übersetzt spannbar oder dehnbar.
Einsatz
Jeder kennt Cortenstahl von Schiffscontainern. Container werden zwar lackiert, ein Abplatzen des Lacks hat jedoch kein Durchrosten des gesamten Containers zur Folge. Lackschäden werden deshalb meist auch nicht behoben.
Fernab der Häfen kennt man Cortenstahl aus Skulpturen und Gartendeko.
Wieso rostet Corten nicht durch
In erster Linie unterscheidet sich das Rosten von Corten zu normalem Stahl nicht. Über 1,5-3 Jahre erzeugt die Stahllegierung über ihre Inhaltsstoffe jedoch basische Sulfate und Phosphate. Diese Stoffe bilden eine Sperrschicht zwischen Stahl und Rost.
Man bezeichnet diesen Prozess als Abrostung. Über maximal 3 Jahre nimmt die Stahlstärke um etwa 0,05mm ab und verliert 400g/m² an Gewicht.
A und B
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Corten A und Corten B.
Corten A ist ein phosphorlegierter Stahl und weist deshalb eine schlechte Schweißeignung und Umformbarkeit auf. Da Corten A außerdem keine bauaufsichtliche Zulassung hat, ist es untersagt, ihn als Teil des Tragwerks oder allgemein konstruktiv einzusetzen. Deko und Kunstobjekte basieren meist auf Corten A.
Corten B ist nicht phosphorlegiert und weist im Gegenteil eine gute Schweißeignung und Umformbarkeit auf. Für Corten B gibt es zudem eine bauaufsichtliche Zulassung und er darf somit für konstruktive Zwecke eingesetzt werden. Im Brückenbau oder Containerbau findet man diesen Stahl.